Lichtenberg - Colonie Victoriastadt in Rummelsburg

Lichtenberg - Colonie Victoriastadt in Rummelsburg

Diese Wanderung führt durch den östlich des Zentrums gelegenen Stadtteil Rummelburg im Stadtbezirk Lichtenberg.

Zur Geschichte: Der Fabrikant A. Lehmann hatte im Jahre 1872 das Gebiet zwischen der 1842 eröffneten Eisenbahnlinie nach Frankfurt /Oder und der 1866 eingeweihten Ostbahn erworben. Hier siedelten sich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts Arbeiter, Angestellte und Gewerbetreibende an.

Anfahrt /Abfahrt: S-Bahnhof Nöldnerplatz

Dauer: 1,5-2 h

Der Weg:

  1. Gewerbehof; Auf den Innenhöfen der Häuser Kaskelstraße 21-25 findet man die Reste einer 4 Etagen hohen Fabrik und einer Hufschmiede
  2. Knorr- Bremse AG; Marktstraße, eingerahmt von der Ringbahn und dem Verbinder befand sich hier das Hauptwerk der 1905 gegründeten Knorr Bremse GmbH, der Gebäudekomplex wurde nach Plänen des Architekten Alfred Grenander erbaut
  3. Schulensemble; Marktstraße, ein Wohnhaus für Schuldrektor und Hausmeister, ein Gemeindeschulhaus und eine ehemalige katholische Volksschule umgeben den Hof, der anschließende Bau ist eine ehemalige Feuerwache. Der Gebäudekomplex wurde nach Plänen der Architekten Arthur Müller und Conrad Stumm erbaut.
  4. Schlackebetonhaus; Spittastraße 40, hier befand sich einst eine Federschmiede, seit 1898 die Rummelsburger Wagenfedernfabrik.
  5. Tuchollaplatz an der Türrschmidtstraße. Dieser Platz hieß früher Victoriaplatz und war der markt- und Hauptplatz der Victoriastadt.
  6. Schlackebetonhaus; Nöldnerstraße 19, es ist vermutlich das älteste Gebäude seiner Art. Nach 1870/71 übernahm die Berliner Cement-Bau AG eine englische Bautechnologie, mittels derer aus Zement, Sand und Schlacken Bauten errichtet werden konnten. Das Gebäude wurde unter der Leitung des Bauingenieurs Türrschmidt errichtet.
  7. Schrotkugelturm, Nöldnerstraße 15/16. Hier hatte die Firma Juhl & Söhne eine Bleigießerei und Maschinenfabrik. Dazu gehörte auch der 40 m hohe Schrotkugelturm in dem bis 1939 Schrotkugeln hergestellt wurden.
  8. Erlöserkirche, Nöldnerstraße. Die Erlöserkirche ist eine neogotische Backsteinbasilika mit 1.000 Plätzen. Der Bau wurde 1891/1892 nach Plänen von C. W. Hase unter der Leitung von Baurat Spitta ausgeführt.